GICHTGASKRAFTWERK LEOBEN
Das Mischgaskraftwerk Leoben befindet sich auf dem Areal des Stahlwerks Donawitz der voestalpine und erzeugt 70 MW elektrische Energie mit einem AE&E-Boiler und einer SIEMENS-Dampfturbine. Der erzeugte Strom wird im Wesentlichen bei der Stahlerzeugung verwendet. Der Dampfturbine wird der Prozessdampf entnommen und der Fernwärme zugeführt (Kraft-Wärme-Kopplung). Das erforderliche Kühlwasser wird aus der Mur zugeleitet. Die gesamte Anlage besteht baulich aus einem unterkellerten Maschinenhaus (in Ortbeton) sowie einem Kesselhaus (in Stahl) mit eingeschobenem Elektro-Gebäude (in Ortbeton.
Im Auftrag der voestalpine Stahl Donawitz GmbH & Co KG wurde die gesamte Bauplanung einschließlich Einreichplanung, Bauausschreibung und Tragwerksplanung (mit Ausnahme des Dampfturbinenfundaments) durchgeführt. Eine 5 m mächtige, nicht tragfähige Anschüttung erforderte für das nicht unterkellerte Kesselhaus eine Tiefgründung, welche aus Kostengründen als aushublose Bodenverbesserungsmaßnahme mittels Hochdruckbodenvermörtelung realisiert wurde. Das Kesselhaus ist auf einer 1,1 m starken Bodenplatte fundiert, welche von rund 180 HDBV-Säulen mit Ø 80 cm mit einer Unterkante von -8,5 m getragen wird. Die Bodenplatte des unterkellerten Maschinenhauses hat eine Unterkante von mind. -5,4 m und kommt direkt auf dem tragfähigen Boden zu liegen. Der Dampfturbinentisch in der Maschinenhalle ist dynamisch nicht isoliert und deshalb von dem Rest des Bauwerkes durch eine Trennfuge getrennt.
Bauherr:
voestalpine Stahl Donawitz GmbH & Co KG, Österreich
Baufirma:
G. Hinteregger & Söhne, Österreich
Beton:
7.220 m³
Betonstahl:
756 to
Inbetriebnahme:
Herbst 2008
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Fotos:
F. Niess